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Positiver Jahresrückblick zum Ausbau der NOK-Oststrecke

Arbeiten im ersten Bauabschnitt kommen gut voran

Ausgabejahr 2021
Datum 23.11.2021

Die Arbeiten zum Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals sind 2021 trotz des durchwachsenen Sommers gut vorangekommen. „Bis zum Jahresende werden wir nahezu auf dem gesamten ersten Bauabschnitt zwischen Großkönigsförde und Schinkel den Trockenboden bis auf die Wasserhöhe des Nord-Ostsee-Kanals abgetragen haben. Nach der witterungsbedingten Winterpause können wir dann ab dem Frühjahr 2022 die Verbringungsflächen Kippland Schinkel und Ziegelgrube fertigstellen und mit dem Abbaggern des Bodens unter der Wasserlinie beginnen“, sagt Projektleiter Georg Lindner vom Wasserstraßen-Neubauamt (WNA) NOK.

Bodenabtrag Bodenabtrag Nahezu auf dem gesamten ersten Ausbauabschnitt zwischen Großkönigsförde und Schinkel ist die Böschung bis auf die Wasserhöhe des Nord-Ostsee-Kanals abgetragen worden. Quelle: WNA NOK / Bernot

Seit dem Beginn der Arbeiten wurden annähernd eine Million Kubikmeter Trockenbodenaushub und für die Herstellung der temporären Umschlagstelle 30.000 Kubikmeter Nassaushub bewegt. „Um diese großen Mengen zu bewältigen, kamen auf der Baustelle bis zu 15 Bagger, 35 Treckerdumper, mehrere Raupen und Radlader zum Einsatz“ erläutert Projektleiter Georg Lindner. Im Zuge der Ausbaumaßnahme wurden zudem bestehende Altlasten – z.B. eine alte Hausmülldeponie bei Schinkel – fachgerecht beseitigt und die rund 9.000 Kubikmeter belastete Böden auf geeignete Deponien gebracht.

Bodeneinbau Erdwall Bodeneinbau Erdwall Der Bodeneinbau am Erdwall nördlich der Autobahn 210 macht gute Fortschritte. Quelle: WNA NOK / Bernot

Hinzu kommt die parallel zu den Trockenbaggerarbeiten laufende Ge-staltung der neuen Böschung (bislang circa 2.000 Meter) sowie deren Befestigung mit Schutzmatten und Faschinen. Zur Entwässerung wurden circa 7.000 Meter auf drei Höhenstufen verteilte horizontale Böschungsdrainagen eingefräst.

Die zum Ablagern von Trockenbaggergut genutzten landwirtschaftlichen Flächen Ziegelgrube und Kippland Schinkel werden im kommenden Frühjahr abgeschlossen, rekultiviert und können anschließend wieder landwirtschaftlich genutzt werden. Der im Juni 2021 begonnene Bodeneinbau in den ca. 500 Meter langen und ca. 10 Meter hohen Erdwall entlang der A210 wird voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen. Im Frühjahr 2022 soll der Wall bepflanzt werden.

Parallel zu den Arbeiten im ersten Bauabschnitt sind die Vorbereitungen an der Ablagerungsfläche Warleberg gestartet. Dieser kommt eine große Bedeutung für den nächsten Bauabschnitt zwischen Landwehr und Altwittenbek zu. Südlich der Kreisstraße K90 hat neben der Erstellung einer Baustraße auch die Vorbereitung der Baustelleneinrichtungsfläche begonnen. Für das Jahr 2022 ist dann der rund ein Jahr dauernde Bau des temporären Anlegers für den Transport von abgebaggertem Boden und Baustoffen vorgesehen.

Hintergrund: Ausbau der Oststrecke des Nord-Ostsee-Kanals

Um die Passagezeiten im Nord-Ostsee-Kanal für die Schifffahrt verlässlich zu gestalten und ihn auf die Schiffsverkehre der Zukunft vorzubereiten, baut die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die Oststrecke zwischen Großkönigsförde und Holtenau in mehreren Bereichen aus. Vorgesehen sind die Verbreiterung des Kanals auf eine Mindestsohlbreite von 70 Metern und die Vergrößerung der Radien enger Kurven, damit die Schifffahrt diese leichter passieren kann. Begonnen wurde im Jahr 2020 mit der Umsetzung des ersten Bauabschnitts zwischen Großkönigsförde und Schinkel. Die Verbreiterung des zweiten Bauabschnittes von Landwehr an Quarnbek vorbei bis nach Neuwittenbek wird im Anschluss daran umgesetzt.