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5. Schleusenkammer Brunsbüttel: Einbau von Schrägpfählen wird vorbereitet

Baustelle im Zeitplan – Schwimmkran „Enak“ im Einsatz

Ausgabejahr 2021
Datum 07.06.2021

Am Montag, den 07. Juni 2021, hat der Schwimmkran „Enak“ zwei insgesamt 240 Tonnen schwere Arbeitsplattformen vom Südkai in Brunsbüttel über den Nord-Ostsee-Kanal zur nahe gelegenen Baustelle der 5. Schleusenkammer transportiert. Der 55 Meter lange „Enak“ legte die Plattformen auf die bereits fertiggestellte Baugrubenumschließung des Binnenhauptes, also des kanalseitigen Endes der neuen Schleuse. Dies ist nicht nur eine Voraussetzung für den Bau des Binnenhauptes, sondern auch für den weiteren Aushub der 360 Meter langen Schleusenkammer. Diese Baggerarbeiten haben im März begonnen und laufen voll im Zeitplan.

Schwimmkran im Einsatz Schwimmkran im Einsatz Der Schwimmkran „Enak“ im Einsatz an der Baustelle für die 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel. Quelle: WNA NOK / Bernot

„Der Aufbau der Arbeitsplattformen ist ein wichtiger Schritt, um von dort bis zu 50 Meter lange Stahlpfähle in den Grund des Nord-Ostsee-Kanals zu rammen“, erläutert Projektingenieur Christoph Bohlmann vom Wasserstraßen-Neubauamt Nord-Ostsee-Kanal (WNA NOK) in Brunsbüttel. „Diese Pfähle sind notwendig, um der Baugrube des Binnenhauptes die erforderliche Stabilität zu geben.“
Auf einer der Arbeitsplattformen ist die massive Rammführung zum Einbau der 20 Stahlpfähle montiert. Die zweite Plattform wird einen Kranbagger aufnehmen, der die Schrägpfähle auf die Rammführung legt. Diese werden ab Mitte Juni über einen Zeitraum von etwa vier Wochen in einem 45-Grad-Winkel eingebaut und mit der Baugrube verbunden. „Aufgrund der knappen Platzverhältnisse und der Insellage der Baustelle hat sich die Vormontage der Plattformen an Land und das Einheben mit dem Schwimmkran als beste Lösung erwiesen“, sagt Christoph Bohlmann vom WNA NOK.

Das Einbringen der Schrägpfähle ist eine wichtige Voraussetzung für den weiteren Verlauf der Arbeiten am Binnenhaupt. Dieses massive Stahlbetonbauwerk zur Aufnahme des kanalseitigen Schleusentores kann Schritt für Schritt errichtet werden, nachdem die Baugrube mittels der Schrägpfähle weitere Stabilität erhalten hat. Ebenfalls kann im Anschluss an den Einbau der Pfähle am Binnenhaupt der Aushub der Schleusenkammer auf die erforderliche Tiefe von etwa 16 Meter unter Normalhöhennull (NHN) planmäßig weitergehen.

Der Schwimmkran „Enak“ führt im Anschluss an die Unterstützungsleistungen für den Neubau der 5. Schleusenkammer auch Arbeiten für die vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal betriebenen Schleusen in Brunsbüttel durch.

Die neue Schleusenkammer in Brunsbüttel wird benötigt, um Engpässe und Sperrungen für den Schiffsverkehr zu vermeiden, wenn die beiden bestehenden großen Schleusenkammern grundinstandgesetzt werden.