Menschen und Maschinen
Baustellen sind viel mehr als nur Lärm, Bagger und Beton. Das gilt erst recht für das derzeit größte Wasserbauprojekt Europas. Um ein Vorhaben dieser Größenordnung zu verstehen, sollte man nicht nur den übergeordneten Plan kennen, sondern auch diejenigen, die ihn ausführen.
Wir präsentieren deshalb hier regelmäßig neue Geschichten rund um den Bau der 5. Schleusenkammer und zeigen Menschen und Maschinen, die hier Tag für Tag ihren ganz individuellen Beitrag leisten.
05.04.2024 Während die beeindruckenden Schleusentore der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel nach der Fertigstellung des gesamten Bauwerks weithin sichtbar ihren Dienst verrichten, arbeiten verborgen im Untergrund die eigentlichen Lastenträger dieser Konstruktion: die Tor-Unterwagen. Sie sorgen zusammen mit den Oberwagen dafür, dass die 20,6 m hohen und 47 m langen Schiebetore im Binnen- und Außenhaupt die Kammer öffnen bzw. schließen können. Jeder der Unterwagen wiegt etwa 38 Tonnen und ist maßgeblich für die reibungslose Bewegung der Schleusentore verantwortlich. Mehr: Verborgene Schwerlast-Arbeiter unter den Schleusentoren: Die Tor-Unterwagen …
19.01.2024 Der Winter stellt die Experten auf der Baustelle für die 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel vor ganz besondere Herausforderungen: Weniger Tageslicht, Frost, Schnee und Hochwasser können die Bauarbeiten erheblich erschweren. Deshalb hat sich die ARGE der ausführenden Baufirmen im Auftrag des Wasserstraßen-Neubauamtes Nord-Ostsee-Kanal (WNA) schon vor der Einrichtung der Baustelle mit zahlreichen Maßnahmen auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Mehr: Wie sich die Baustelle für die 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel auf Winter und Hochwasser vorbereitet …
13.10.2023 Es zeigt sich immer wieder: Der Bau der 5. Schleusenkammer ist ein wahres Lehrstück der Ingenieurskunst, insbesondere im Wasserbau. Aber auch zahlreiche andere Disziplinen und Gewerke auf der Schleuseninsel eignen sich hervorragend als Anschauungsmaterial für angehende Ingenieurinnen und Ingenieure verschiedener Fachrichtungen. Mehr: Bau der 5. Schleusenkammer sorgt bei Studierenden für großes Interesse …
27.06.2023 Eine Großbaustelle wie der Bau der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel ist ein echtes Leuchtturmprojekt der klassischen Bau- und Ingenieurskunst: Menschen und modernste Maschinen arbeiten teilweise rund um die Uhr auf der Schleuseninsel: Sie baggern und bewegen Sand, Schlamm, Beton und Wasser. Sie schweißen Stahl, verlegen Rohre und zimmern Holzverschalungen. Am Ende entsteht eine 360 mal 45 Meter große Kammer mit modernster Technik - gerüstet für die nächsten 100 Jahre. Aber was man nicht auf den ersten Blick erahnt: die Baustelle kann auch komplett digital! Das so genannte Building Information Modeling (BIM) hilft Ingenieurinnen und Ingenieuren dabei, die Baustelle im Ganzen besser zu verstehen, komplexe Vorgänge vorab zu simulieren und Bauteile als 3D-Objekte zu erstellen und zu prüfen. Mehr: Building Information Modeling: Das analoge Leuchtturmprojekt 5. Schleusenkammer kann auch digital …
08.05.2023 Eine Tiefbau-Großbaustelle verfügt über eines meist im Überfluss: Bodenaushub. Das Besondere am Aushub der Baustelle für die 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel ist sein Wassergehalt. Nahezu jeder Kubikmeter, den die Bautrupps mit großen Baggern auf der Baustelle aus dem Boden holen oder mit Pumpen absaugen, ist ein schlammiges Gemisch aus Wasser, Sand und weiteren Feinanteilen. Der nasse Schlamm bringt gleich mehrere Herausforderungen mit sich: Er ist breiig bis flüssig, lässt sich schlecht transportieren und in dieser Beschaffenheit auch nicht direkt im vorgesehenen Bodenlager einlagern. Daher müssen die von uns beauftragten Firmen dafür sorgen, dass das Aushubmaterial entwässert wird. Hierfür setzen sie verschiedene Verfahren ein. Mehr: Geotubes: Wie Gummischläuche helfen, Baggergut zu entwässern …
06.04.2023 Der Neubau einer 5. Schleusenkammer am Nord-Ostsee-Kanal in Brunsbüttel ist eines der größten Wasserbauprojekte Europas. In diesem Beitrag erläutern wir die wichtigsten Bauteile der neuen Schleusenkammer, die auf einen Betrieb von mindestens 100 Jahren ausgelegt ist. Mehr: Aufbau der 5. Schleusenkammer …
13.03.2023 Große Bauprojekte bedeuten nahezu immer auch einen erheblichen Eingriff in die Natur. Da wir uns als Staat und Gesellschaft dem wichtigen Ziel verschrieben haben, Natur und Landschaft so weit wie möglich zu erhalten, sind für unvermeidbare Eingriffe Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben. Das gilt auch für den Bau der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel. Mehr: Warum Vögel aus Brunsbüttel auch gerne in Tackesdorf nisten …
23.01.2023 Die Tore der künftigen 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel werden zu den meistbeanspruchten Bauteilen der gesamten Anlage gehören. Damit sie ihren Dienst für die nächsten 100 Jahre ohne große Beeinträchtigungen verrichten können, müssen die überwiegend aus Stahl gefertigten Konstruktionen nicht nur robust gebaut sein, sondern auch vor ihrem Einsatz besonders behandelt werden. Denn neben der mechanischen Beanspruchung durch das tägliche Öffnen und Schließen der Kammer sind die Tore auch Wind, Wetter und Wasser ausgesetzt. Und vor allem letzteres kann einem auch noch so stabil gebauten Tor erheblich zusetzen. Mehr: Schützende Schichten gegen Salzwasser-Stress …
16.12.2022 Delegation von Ingenieurinnen und Ingenieuren aus aller Welt besucht Baustelle der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel. Mehr: Internationaler Besuch …
27.06.2022 Die Infrastruktur für den Betrieb der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel nimmt immer mehr Form an: In den nächsten Wochen wird mit der Errichtung des sogenannten Torantriebshauses auf dem Außenhaupt begonnen. Mehr: Bau des Torantriebshauses auf dem Außenhaupt …
09.11.2021 Der Bodenaushub, der beim Bau der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel anfällt, wird ins Bodenlager Dyhrrsenmoor transportiert. Dort wird er zwischengelagert und später in die Bodenlager oder gegebenenfalls direkt eingebaut. Dabei ist die individuelle Beschaffenheit des Aushubmaterials entscheidend für den Lagerungsort. Ausgangsprodukt und Trocknungsprozess (Konditionierung) genau zu analysieren, gehören zu den Aufgaben von Bauingenieurin Charlotte Paeprer und Bauingenieur Alexander Čejka. Mehr: Aufbereiten von Böden …
17.09.2021 Jerome Morgenthal arbeitet als Bauleiter für den Massivbau in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) „Neubau 5. Schleusenkammer Brunsbüttel“, die vom Wasserstraßen-Neubauamt mit der Errichtung des Schleusenbauwerkes beauftragt wurde. Herr Morgenthal ist aktuell zuständig für die Herstellung von massiven Bauteilen aus Stahlbeton wie der Torkammer des Binnenhauptes der 5. Schleusenkammer. Für den jungen Bauleiter auf einer der größten Wasserbaustellen Europas eine große Herausforderung. Ein Gespräch über die Bedeutung von Automechanik für den Schleusenbau, den respektvollen Umgang mit erfahreneren Kollegen und warum ein guter Bauleiter vor allem ein guter Kommunikator sein muss. Mehr: Ein Herz für Stahlbeton …
20.08.2021 Die „St. Johannes“ ist schon gut 35 Jahre alt und hatte bereits ein erfülltes Leben als Rhein-Fähre hinter sich. Doch nach ihrem langjährigen Einsatz zwischen Linz und Remagen in Rheinland-Pfalz landete sie nicht beim Abwracker, sondern bekam ein neues Leben als Fähre auf dem Nord-Ostsee-Kanal geschenkt. Allerdings transportiert sie hier nicht Autos, Motorräder, Fahrräder und Fußgänger zwischen den beiden Ufern des Nord-Ostsee-Kanals, sondern nahezu ausschließlich schwergewichtige Lastwagen, die unter anderem mit Zement und Flugasche für die Betonherstellung und Bewehrungsstahl beladen sind. Mehr: Wie der Bau der 5. Schleusenkammer einer ehemaligen Rhein-Fähre neues Leben einhaucht …
07.06.2021 Anfang Juni hatte Deutschlands stärkster Schwimmkran einen spektakulären Einsatz auf der Baustelle zur 5. Schleusenkammer. Der 55 Meter lange „Enak“ hatte die Aufgabe, zwei insgesamt 240 Tonnen schwere Arbeitsplattformen vom Südkai in Brunsbüttel über den Nord-Ostsee-Kanal zur nahegelegenen Baustelle zu transportieren. Mehr: „Enak“ stemmt schwere Arbeitsplattformen …
11.05.2021 Ende März liefen Mischwerke und Betonpumpen auf der Baustelle zur 5. Schleusenkammer zwei Tage lang rund um die Uhr. Denn beim Einbau der Unterwasserbetonsohle in der Torkammerbaugrube des Binnenhauptes ging es nicht nur um Präzision, sondern auch um Geschwindigkeit. Insgesamt 3.654 Kubikmeter Unterwasserbeton wurden innerhalb von 48 Stunden ohne Unterbrechung im Kontraktor-Verfahren verarbeitet. Mit drei Schiffen wurde hierzu die Gesteinskörnung und mit etwa 60 Lastkraftwagen der Zement per Fähre auf die Schleuseninsel transportiert.
Grund genug für ein paar Fakten rund um das Thema Unterwasserbeton. Mehr: Betonieren unter Wasser …
03.05.2021 Erst kürzlich hat die Havarie des Containerschiffs Ever Given im Suezkanal wieder einmal gezeigt, wie abhängig der internationale Handel von funktionierenden Transportwegen auf dem Wasser ist. Als meistgenutzte künstliche Wasserstraße spielt der Welt der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) dabei eine zentrale Rolle. Mehr: Schleusenbau zum Hören …
23.02.2021 Der vergangene Wintereinbruch hatte auch die Baustelle der 5. Schleusenkammer fest im Griff. Durch Temperaturen unter dem Nullpunkt und nachts zeitweise sogar im zweistelligen Minusbereich waren einige Arbeiten nur eingeschränkt durchführbar oder mussten verschoben werden. Darüber hinaus sorgte auch böiger und eisiger Wind in verschiedenen Bereichen für Einschränkungen. Auf den Gesamtzeitplan des Projekts hatte das eisige Intermezzo allerdings keine Auswirkungen – und mit den steigenden Temperaturen normalisieren sich auch die Arbeitsbedingungen wieder Mehr: Baustelle im Wintermodus …