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Ersatzneubau erste Hochbrücke Levensau

Bitte beachten Sie, dass die Erste Levensauer Hochbrücke ab Frühjahr 2024 gesperrt ist (für den Bahnverkehr im Spätsommer). Mehr Informationen, auch zu Umleitungen und Ersatzverkehren, entnehmen Sie bitte unserem Faltblatt

Arbeiten für den Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke auf beiden Kanalseiten (Stand Mai 2023) Arbeiten für den Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke auf beiden Kanalseiten (Stand Mai 2023) Arbeiten für den Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke auf beiden Kanalseiten (Stand Mai 2023) Quelle: WNA NOK/Bernot

Tradition und Aufbruch in die Zukunft

Die kombinierte Fußgänger-, Straßen- und Eisenbahnhochbrücke Levensau wurde 1894 erbaut und ist das älteste den Nord-Ostsee-Kanal überspannende Brückenbauwerk. Sie führt die Kreisstraße 24 und die Bahnlinie Kiel-Eckernförde über den Nord-Ostsee-Kanal. Die technische Lebensdauer neigt sich dem Ende entgegen. Ein Ersatzneubau ist wirtschaftlich günstiger als eine Instandsetzung der Brücke.

Visualisierung: Frontalansicht des Ersatzneubaus der ersten Hochbrücke Levensau Visualisierung: Frontalansicht des Ersatzneubaus der ersten Hochbrücke Levensau Visualisierung: Frontalansicht des Ersatzneubaus der ersten Hochbrücke Levensau Quelle: WNA NOK

In Anlehnung an das alte Bauwerk haben wir für den Ersatzneubau eine transparente Brückenkonstruktion gewählt, die am selben Standort errichtet wird und an die alte, wegfallende Querung erinnern soll. Das südliche Widerlager wird überbaut, ohne das Gewicht der neuen Brücke tragen zu müssen, und bleibt als ein wichtiges Fledermaus-Winterquartier bestehen. Durch die Konstruktionsart des Ersatzneubaus wird die Lärmbelastung für die Anwohner dauerhaft gesenkt.

Eine Bauablauf-Animation zeigt den Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke Schritt für Schritt.

Animation des Brückeneinschubs Animation des Brückeneinschubs Animation des Brückeneinschubs Quelle: WNA NOK

Der Nord-Ostsee-Kanal ist die meistbefahrene künstliche Seeschifffahrtsstraße der Welt. Er ist nicht nur wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftsstruktur in Schleswig-Holstein, sondern auch wesentlicher Baustein des transeuropäischen Verkehrsnetzes. Der Kanal ist ein komplexes Gesamtsystem. Jede Schwachstelle wirkt sich auf das gesamte Verkehrsgeschehen aus. Die erste Levensauer Hochbrücke bildet ein Nadelöhr im Gesamtverlauf des Nord-Ostsee-Kanals, während die Abmessungen der Schiffe immer größer werden.

Sie überspannt die engste Stelle im gesamten Streckenverlauf des Nord-Ostsee-Kanals. Aufgrund des Lichtraumprofils, das durch die Bögen der Brücke kleiner ist als bei allen anderen Brücken über dem Kanal, ist derzeit zum Schutz des Bauwerks der Begegnungsverkehr unter der Brücke nur eingeschränkt zugelassen. Dies bedeutet, dass Schiffe teils längere Zeit in den Weichen (Ausweichstellen) warten müssen, um entgegenkommende Schiffe passieren zu lassen. Während die Brücke in der Vergangenheit wiederholt umgebaut und an die verkehrlichen Belange der Straße und Eisenbahn angepasst wurde, ist die Situation für die Schifffahrt seit der ersten Verbreiterung des Nord-Ostsee im Jahr 1914 gleichgeblieben.

Durch den Ersatzneubau mit einer Anpassung des Lichtraumprofils an die anderen Brücken im Nord-Ostsee-Kanal kommt es zu deutlichen Verbesserungen für die Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs. Begegnungsverkehre sind zukünftig möglich, wodurch sich die Kanalpassagezeiten gerade für größere Schiffe reduzieren. Mit dem Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke tragen wir nachhaltig zur Zukunftsfähigkeit des Nord-Ostsee-Kanals bei.

Der Ersatzneubau der Brücke kommt aber auch den Verkehrsträgern Straße und Schiene sowie zu Fuß Gehenden und Fahrradfahrenden zugute. Der öffentliche Personenverkehr auf der Bahnstrecke zwischen Kiel und Flensburg und die Verkehrssicherheit auf und unterhalb der Brücke werden durch die Realisierung des Vorhabens sichergestellt.


Transparentes Entscheidungsverfahren zum Nutzen von Anwohnern und Umwelt

Bei der Planung der Baumaßnahme haben wir im Rahmen eines transparenten Beteiligungsprozesses sowohl die Belange der Nutzer als auch die Interessen des Naturschutzes und der Umwelt so weit wie möglich berücksichtigt. Eine komplette Sperrung der Brücke ist nur für einen kurzen Zeitraum vorgesehen, um die Einschränkungen für Individualnutzer und Bahnverkehr möglichst gering zu halten. Ein Baustellenkonzept wurde erstellt, um die Belastung der Anwohner durch Bauverkehr und –lärm möglichst gering zu halten. Hinzu kommen zahlreiche Maßnahmen zum Schutz von Tieren.


Aktuelle Informationen zum Ersatzneubau erste Hochbrücke Levensau

Derzeit finden zahlreiche Maßnahmen auf beiden Kanalseiten statt. Neben der weiterhin laufenden Sicherung des südlichen Widerlagers und dem Bau der neuen Uferwand sind dabei vor allem die Gründungen für die neuen Brückenbögen zu nennen.

Der Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke wird berührungsfrei über das alte südliche Widerlager errichtet. Dieses hat dann keine statische Aufgabe für das Brückentragwerk mehr. Das Widerlager muss trotzdem dauerhaft im Untergrund gesichert werden, damit es nicht in Richtung Kanal rutscht, wenn die alte Brücke es nicht mehr in die Böschung drückt.

Dauerhafte Sicherung des bestehenden südlichen Widerlagers im Boden Dauerhafte Sicherung des bestehenden südlichen Widerlagers im Boden Dauerhafte Sicherung des bestehenden südlichen Widerlagers im Boden Quelle: WNA NOK

Nach der Fertigstellung der Arbeiten zur dauerhaften Sicherung des südlichen Widerlagers am oberen Betriebsweg haben wir 2022 mit den rund zweieinhalb Jahre dauernden Arbeiten am unteren Betriebsweg begonnen. In einem ersten Schritt stellen wir am unteren Betriebsweg die Arbeitsplattform für den Einsatz von schweren Maschinen her. Diese werden vor allem für die Gründung des späteren Pfahlkopfbalkens benötigt. Hierfür lassen wir zusätzlich zu einer Bohrpfahlwand auch noch eine Spundwand erstellen. Der Pfahlkopfbalken wird mit rund 90 Metern Länge und bis zu vier Metern Höhe deutlich größer als der am oberen Betriebsweg.

Abgeschlossene Sicherung am oberen Betriebsweg und Bau der Arbeitsplattform am unteren Betriebsweg (Stand September 2023) Abgeschlossene Sicherung am oberen Betriebsweg und Bau der Arbeitsplattform am unteren Betriebsweg (Stand September 2023) Abgeschlossene Sicherung am oberen Betriebsweg und Bau der Arbeitsplattform am unteren Betriebsweg (Stand September 2023) Quelle: WNA NOK/Bernot

Gründungsarbeiten für den Bau der neuen Brückenbögen
Die Gründungsarbeiten für die Brückenbögen auf beiden Kanalseiten sind ein weiterer Schwerpunkt unserer derzeitigen Tätigkeiten. Damit bei den Gründungsarbeiten schwere Maschinen eingesetzt werden können, haben wir vor dem nördlichen Widerlager eine Arbeitsplattform erstellen lassen. Rechts und links vom nördlichen Widerlager wurden Arbeitsräume für die Gründungen der neuen Brückenbögen geschaffen. Parallel zu diesen Arbeiten haben wir Teile des nördlichen Widerlagers abfräsen lassen. Ebenfalls haben wir mit den Gründungsarbeiten für die Brückenbögen auf beiden Kanalseiten begonnen.

Teilabbruch des nördlichen Widerlagers mit einer Fräse (Stand Mai 2023) Teilabbruch des nördlichen Widerlagers mit einer Fräse (Stand Mai 2023) Teilabbruch des nördlichen Widerlagers mit einer Fräse (Stand Mai 2023) Quelle: WNA NOK

Arbeiten zur Herstellung der Brunnengründungen westlich des südlichen Widerlagers (Stand Mai 2023) Arbeiten zur Herstellung der Brunnengründungen westlich des südlichen Widerlagers (Stand Mai 2023) Arbeiten zur Herstellung der Brunnengründungen westlich des südlichen Widerlagers (Stand Mai 2023) Quelle: WNA NOK/Bernot

Der Boden wird aus dem Bohrpfahlring westlich des südlichen Widerlagers gegraben. (Stand Februar 2024) Der Boden wird aus dem Bohrpfahlring westlich des südlichen Widerlagers gegraben. (Stand Februar 2024) Der Boden wird aus dem Bohrpfahlring westlich des südlichen Widerlagers gegraben. (Stand Februar 2024) Quelle: WNA NOK

Baggerarbeiten im Bohrpfahlring westlich des südlichen Widerlagers (Stand Februar 2024) Baggerarbeiten im Bohrpfahlring westlich des südlichen Widerlagers (Stand Februar 2024) Baggerarbeiten im Bohrpfahlring westlich des südlichen Widerlagers (Stand Februar 2024) Quelle: WNA NOK

Hinweise zu Verkehrseinschränkungen
Um Passanten und Radfahrende nicht zu gefährden sowie die Baustellenbereiche abzusichern, bleiben einige Verbindungen für die Dauer der Arbeiten gesperrt. Dazu gehören auf der südlichen und nördlichen Kanalseite der obere und untere Betriebsweg im Bereich der ersten Levensauer Hochbrücke sowie die Böschungspfade von der Kreisstraße 24. Der Verbindungsweg Hohnbargsredder auf der südlichen Kanalseite bleibt weiterhin offen.

Aktuelle Informationen zum Ersatzneubau der ersten Levensauer Hochbrücke finden Sie auch hier im Überblick.